Die Schlüsselbegriffe heißen dynamische Führung und Kommunikation!

Interview – Helena Bommersheim spricht mit Letter, dem viermal jährlich erscheinenden Magazin für Fachmedienmacher über das Erfolgsgeheimnis, mit dem es Unternehmen in der heutigen Zeit gelingt, eine nachhaltige, offene und dynamische Unternehmenskultur zu leben.

 

Der digitale Wandel fordert von Unternehmen, offen für Neues zu sein und ständig in Bewegung zu bleiben. Was ist das Erfolgsgeheimnis, mit dem es Unternehmen in der heutigen Zeit gelingt, eine nachhaltige, offene und dynamische Unternehmenskultur zu Leben?

Unsere Arbeitswelt wird nicht nur dynamischer, sondern auch immer komplexer. Sie konfrontiert uns mit der Aufgabe, neue Arbeitsmethoden zu entwickeln, diese in die bestehende Organisation zu integrieren und in die Unternehmenskultur zu implementieren. Nur wenn es einem Unternehmen gelingt, die Veränderungsprozesse, die mit der Digitalisierung einher- gehen, als Chance und strategischen Vorteil aktiv zu nutzen, kann es auch in Zukunft wachsen und erfolgreich agieren. Die Schlüsselbegriffe hierfür heißen »dynamische Führung« und – damit eng verbunden – »Kommunikation«.

Das heißt, Unternehmen, die nicht oder zu spät erkennen, dass das Management nicht auf die Transformation ausgerichtet und fokussiert ist, werden bei der Digitalisierung nicht mithalten können. Was raten Sie Unternehmen und deren Führungskräften, die noch mitten im Wandlungsprozess sind?

Führung bedeutet zunehmend: Veränderung initiieren, selber praktizieren und wesentlich mehr kommunizieren und kooperieren als früher! Unter­ nehmen, denen es gelingt, einen guten Mix aus eigener, gezielter Personalentwicklung und einem nachhaltigen Personal- und Talent Recruiting zu entwickeln, sind im Vorteil. Eine neue Kultur zur »Veränderungsbereitschaft« muss eingeübt und gelebt werden. Führung muss sinnstiftend sein und die Menschen erreichen. Denn: Persönlichkeit lässt sich nicht digitalisieren, der Mitarbeiter als Mensch ist und bleibt Mittelpunkt der Personalarbeit. Führungskräfte können sich das Vertrauen der Mitarbeiter erarbeiten, indem sie authentisch und erkennbar zu ihren Werten und Überzeugungen stehen. Es gilt, Mitarbeiter zu fördern, zu binden und ihnen ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen. Authentisches »Employer Branding« ist ein Instrument, mit dem sich Unternehmen attraktiv für den Personalmarkt positionieren. Hinzu kommt, dass die Notwendigkeit der Unternehmen, mehr und anders zu kollaborieren, auch intern gelebt werden muss. Nicht nur die Auflösung der Silos, sondern auch ein vernetztes, kollaboratives Zusammenarbeiten oh ne Abteilungsgrenzen muss erreicht werden.

Wie kann die zukünftige Personalentwicklung erfolgreich gelingen und welche Themen sind in den Fokus gerückt?

Personalarbeit muss zielgerichtet und aktiv den Veränderungsprozess einer Organisation mitgestalten. Investment in People bedeutet Investment in Business. Vor allem Mitarbeiterengagement und Loyalität sind treibende Kräfte im Change Prozess. Alle Beschäftigten müssen von Anfang an in die Veränderungen eingebunden und der Nutzen für sie muss herausgearbeitet und kommuniziert werden. Weiterhin sollte das Thema Social Media im Personal Recruiting zielgerecht und passgenau eingesetzt werden. Auch das Thema KI wird sich im Personal Recruiting etablieren, beispielsweise in Form von Kl-basiertem Talent Matching oder für die Teamentwicklung. Wir als Personalberatung versuchen daher auch über unseren HR-Future Day, HR-Professionals einen gezielten Fokus auf die digitalen Veränderungsprozesse und Erfolgsmodelle der Medienbranche zu geben und sie bei dem Wandlungsprozess zu unterstützen.

Hier können Sie das komplette Interview noch einmal als PDF abrufen.

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